1. Open Logistics Foundation: neues Pilotprojekt für sichere Zollprozesse

Open Logistics Foundation: neues Pilotprojekt für sichere Zollprozesse

Mit der Goods Passport ID (GPID) entwickelt die Working Group Open Customs Blockchain der Open Logistics Foundation eine Blockchain-Lösung zur transparenten und fälschungssicheren Zollabwicklung. Der GPID unterstützt Zollbehörden, Spediteure und Händler gleichermaßen, indem er einen vorschriftsmäßigen Handel gewährleistet. Die unabhängige Organisation arbeitet dabei eng mit renommierten Unternehmen und Behörden zusammen, um den grenzüberschreitenden Warenfluss effizienter zu gestalten. Ein Pilotprojekt mit EU- und britischen Behörden ist bereits in Planung.
© Open Logistics Foundation

In der Zollabwicklung besteht das größte Problem darin, dass die Prozesse oder vielmehr der dabei verwendete Datensatz weder transparent noch für Behören vertrauenswürdig sind. Selbst bei der Manipulation von nur wenigen Schlüsseldaten können Zölle umgangen und illegale Transporte durchgeführt werden. Präventiv dafür gibt es jetzt die Goods Passport ID (GPID) der Open Logistics Foundation; ein zuverlässiger Pass für den geschützten Warenfluss. Mit dieser Blockchain-Entwicklung will die Stiftung das Vertrauen in Zollprozesse stärken und die Eingriffe durch Behörden reduzieren.

Kooperation für optimierte Zollprozesse
Die Open Logistics Foundation ist eine unabhängige und neutrale Organisation, die sich mit der Ent-wicklung von Open-Source-Lösungen beschäftigt. Innerhalb der Stiftung gibt es verschiedene Working Groups, darunter die Working Group Open Customs Blockchain. Diese besteht aus neun Mitgliedern: AEB, ALS Customs Services, Dachser, DHL, duisport, Fraunhofer IML, IP Customs Solutions, LKW Walter und Rhenus Logistics. Der Fokus liegt auf digitalem Datenaustausch und reduzierten Verzögerungen an Grenzen. Zwei Projekte laufen bereits: BORDER, ein Datensatz für effiziente Zollabfertigungen und Logistikprozesse, und GPID, das speziell auf die Bedürfnisse der Behörden ausgerichtet ist. Der Schlüsseldatensatz der GPID ist das gerade forcierte Projekt und ermöglicht eine digitale und fälschungssichere Datenverarbeitung sowohl während des Export- als auch des Importprozesses. Davon profitieren nicht nur Zollbehörden, sondern auch Spediteure, Verkäufer und Käufer. Da sie nun frühzeitig den Datensatz des Verkäufers erhalten, können Behörden die GPID prüfen, um Zollhinterziehungen direkt zu verhindern.

Pilotprojekt bei britischen und EU-Behörden vorgelegt
Die Working Group möchte die Zusammenarbeit mit TAXUD, der Generaldirektion Steuern und Zollunion, und den Zollbehörden von EU- und Nicht-EU-Ländern fördern. Dafür hat die Open Customs Blockchain kürzlich Vorschläge für ein GPID-Pilotprojekt bei britischen und EU-Behörden vorgelegt. Im Rahmen der von der EU-Kommission geleiteten EBSI-Sandbox-Diskussion zusammen mit niederländischen, deutschen und britischen Behörden sowie der Generealdirektion TAXUD wurde die Working Group als eine der ersten 20 Kohorte für einen Testfall ausgewählt. „Wir ermutigen die Behörden, an einem Pilotprojekt teilzunehmen, das weder finanzielle Investitionen noch Änderungen an ihren derzeitigen Systemen erfordern würde“, erklärt Michael Douglas, Customs Technology Consul-tant bei ALS Customs Services und Co-Lead der Working Group Open Customs Blockchain. „Das Konzept ist ein Beweis dafür, dass vertrauenswürdige Daten aus erster Hand effektiv Zollhinterziehung und Betrug verringern können.“

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